Verfahren

Therapeutische Verfahren


Progressive Muskelentspannung 
Autogenes Training  
Yurashi 
Shoma Morita-Therapie


In den folgenden Abschnitten stelle ich Ihnen meine therapeutischen Verfahren vor und gehe näher auf die hier aufgeführten Punkte ein. 

Progressive Muskelentspannung (PMR)

Fühlen Sie sich gelegentlich oder sogar dauerhaft übermüdet, angespannt, gereizt oder getrieben? Wie erleben Sie sich und Ihren Körper in einem solchen Zustand?

Die Progressive Muskelentspannung nach E. Jacobson ist ein leicht erlernbares Verfahren für Betroffene, die unter körperlichen Verspannungen oder seelischer Anspannung leiden. Die PMR macht sich hierbei den Effekt zunutze, dass die physiologische Wechselwirkung von seelischem Stress mit der Folge körperlicher Verspannungen umgekehrt werden kann. Dies geschieht durch sequentielles bewusstes An- und Entspannen von Muskelgruppen, so dass sich wieder ein körperlicher Entspannungsprozess einstellt, der beruhigend auf die seelische Verfassung wirkt (Umschaltung vom sympathikotonen in den parasympathikotonen Zustand mit der Folge ruhiger Puls, ruhige Atmung, niedriger Blutdruck).

Je nach Beschwerdebild führt der Therapeut die PMR mit den KlientInnen als singuläres Entspannungsverfahren oder therapiebegleitend durch. Alternativ vermittelt er die notwendigen Kenntnisse zur dauerhaften und eigenständigen Durchführung durch die KlientInnen.


Mit fortschreitender Übung eignet sich die PMR auch für die akute Reduktion von Anspannung in stressreichen Situationen des Alltags.


Autogenes Training (AT)

Verspüren Sie hin und wieder eine erhöhte körperliche Anspannung, und/oder haben Sie sogar dabei wiederkehrende unangenehme Gedanken oder Empfindungen? Wie erleben Sie sich und Ihren Körper in einem solchen Zustand?

Das Autogene Training nach J.H. Schultz ist ein Verfahren, bei dem der Anwender im Wege einer Art Selbsthypnose durch gedankliches Formulieren von sequenziellen Entspannungsformeln einen Zustand körperlicher Entspannung herbeiführt. Diese wirkt sich - ebenso wie bei der PMR - beruhigend auf die seelische Verfassung aus.
Das Erlernen des AT sollte unter Anleitung erfolgen und regelmäßig (idealerweise täglich) praktiziert werden, so dass der Anwender einen für sich dauerhaft befriedigenden Entspannungszustand erreichen kann.

Je nach Beschwerdebild führt der Therapeut das AT mit den KlientInnen als singuläres Entspannungsverfahren oder therapiebegleitend durch. Alternativ vermittelt er die notwendigen Kenntnisse zur dauerhaften und eigenständigen Durchführung durch die KlientInnen.

Mit fortschreitender Übung eignet sich das AT auch für die akute Reduktion von Anspannung in stressreichen Situationen des Alltags. 

Yurashi

Können Sie sich vielleicht noch daran erinnern, wie es Ihnen als Kleinkind bei Schmerzen oder allgemeinem Unwohlsein erging? Vielleicht wurden Sie dann von Ihren Eltern (meist wohl der Mutter) in die Arme geschlossen, und durch sanftes Wiegen ihres Körpers oder behutsames Streichen an Kopf, Rumpf oder Gliedmaßen stellte sich ein beruhigender, entspannender oder sogar schmerzlösender Zustand ein.

Yurashi oder auch „Gentle-Touch-Therapie“ greift diesen archaischen Wirkmechanismus auf und ist eine Methode des sanften Berührens, Wiegens oder Drehens von Körperpartien entlang eines Schemas, das in Abhängigkeit vom Beschwerdebild der KlientInnen angepasst werden kann. Die direkte Tätigkeit des Therapeuten am Körper der KlientInnen führt unmittelbar zur Entspannung der äußeren und damit auch der inneren Muskulatur, und letztlich zu einem angenehmen Entspannungszustand.

Ziel der Yurashi-Therapie ist es auch, KlientInnen therapeutische Unterstützung bei seelischen Beschwerden anzubieten. Das Verfahren ist insbesondere dann geeignet, wenn seelische Beschwerden von Konzentrationsstörungen begleitet werden, so dass andere Entspannungsverfahren wie die PMR oder das AT unter Umständen nicht den gewünschten Effekt erzielen.

Je nach Beschwerdebild führt der Therapeut das Yurashi an den KlientInnen als singuläres Entspannungsverfahren oder begleitend zu anderen Therapieverfahren durch.

Shoma Morita-Therapie

Stellen Sie sich beispielsweise vor, Sie haben Angst mit der U-Bahn zu fahren, einen Flug anzutreten, sich in einer Gruppe von Menschen aufzuhalten, oder Andere um etwas zu bitten.
Oder Sie empfinden Trauer, Hoffnungslosigkeit oder Hilflosigkeit nach dem Tod eines geliebten Menschen, der Auflösung einer Lebensgemeinschaft oder auch dem Verlust von materiellen Dingen. Ebenso könnte es sein, dass Sie regelmäßig Wut oder Frust verspüren, wenn Wünsche oder Vorstellungen hinsichtlich persönlicher Lebensziele nicht eintreten oder sich jemand in Situationen einfach nur anders verhält, als Sie es sich wünschen oder von ihm erwarten.

Wie gehen Sie mit diesen zuvor beispielhaft beschriebenen und solchen üblicherweise als „negativ“ oder „unangenehm“ erlebten Gefühlen um? Wie bestimmen solche Gefühle Ihren Alltag, welchen Platz räumen Sie diesen ein? Wie weit haben diese Gefühle die Möglichkeit, dauerhaft Ihr Handeln und den Umgang mit Ihrer Umwelt zu beeinflussen, und womöglich Ihre Zufriedenheit oder das Empfinden des Erlebnisses „das Leben als einmaliges und kostbares Geschenk“, zu beeinträchtigen?

Mittels der ambulanten Shoma Morita-Therapie, einer Verhaltenstherapie mit Elementen aus dem Zen-Buddhismus, lernen die KlientInnen ihre Gefühle bewusst wahrzunehmen, mit diesen zu leben, sie anzunehmen und schließlich konstruktiv in die Persönlichkeit und ihren Alltag zu integrieren. So hat seelisches Leiden eine Chance auf Linderung,  und qualitatives inneres Wachstum kann im Interesse einer Persönlichkeitsentwicklung und -reifung entstehen.

(„Aufmerksamkeit“ – „Co-Existenz“ – „Akzeptanz“ – „Selbstreflexion“).
Share by: